Gedenken an Eugen Bolz
Am 23.01.1945 wurde der ehemalige württembergische Staatspräsident Eugen Bolz (1881–1945) in Berlin durch die Nationalsozialisten hingerichtet. Die Stadt Rottenburg erinnert deshalb jährlich am 23. Januar an den Ehrenbürger, Politiker, Staatsmann und Opfer des nationalsozialistischen Regimes.
Im Rahmen dieses Gedenktages hatte die Stadtverwaltung die Bürgerschaft, Institutionen, Religionsvertreter, Vereine und auch die Rottenburger Schulen zu einer Kundgebung eingeladen. Als Bildungsinstitution, die seit mehr als 110 Jahren die Bildungslandschaft Rottenburg bereichert und mitgestaltet, ist die Berufliche Schule Rottenburg sehr gerne dieser Einladung nachgekommen. Sämtliche Klassen waren aufgerufen, sich an der Gedenkveranstaltung auf dem Eugen-Bolz-Platz in Rottenburg zu beteiligen und hatten sich im Vorfeld bereits mit dem Leben und Wirken von Eugen-Bolz befasst.
„Menschenrechts- und Demokratiebildung" zählt zu den großen, übergeordneten Bildungszielen öffentlicher Schulen. Das darf sich aber nicht auf das Unterrichtsgeschehen reduzieren, sondern muss auch außerhalb des Klassenzimmers erlebt und erlernt werden, auch im Rahmen solcher Kundgebungen. Anders ausgedrückt: „Ob diese Demokratie überlebt, liegt nicht nur an den Bürgerinnen Bürgern, sondern auch an uns Schülerinnen und Schülern." – so der Schülersprecher des Eugen-Bolz-Gymnasiums, Alexander Podlesnyj, im Rahmen der Gedenkveranstaltung.